
Was ist Gebärmutterhalskrebs und wie wird er behandelt?
Gebärmutterhalskrebs, eine häufig auftretende Krebsart bei Frauen, betrifft mindestens 2 von 100 Frauen. Zu 98 % wird diese Krankheit durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht und ist eine vollständig definierte Gesundheitsproblematik, die somit vermeidbar ist.
Im Frühstadium zeigt Gebärmutterhalskrebs kaum Symptome und wird meist durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen entdeckt. Bei frühzeitiger Diagnose liegt die Heilungsrate nahezu bei 100 %.
Was ist Gebärmutterhalskrebs?
Gebärmutterhalskrebs, auch als Zervixkarzinom bezeichnet, ist eine Krebsart, die am Gebärmutterhals entsteht und zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen zählt. Jährlich sind fast 500.000 Frauen betroffen. Die Krankheit wird durch das humane Papillomavirus (HPV) ausgelöst.
Krebsvorstufen entstehen, wenn sich die Zellschicht an der Oberfläche des Gebärmutterhalses abnormal verändert. Werden diese Vorstufen nicht frühzeitig erkannt und behandelt, entwickelt sich Gebärmutterhalskrebs.
Welche Risikofaktoren gibt es für Gebärmutterhalskrebs?
- Infektion mit Humanem Papillomavirus (HPV)
- Sexueller Kontakt vor dem 16. Lebensjahr
- Sexuell übertragbare Infektionen
- Mehrere Sexualpartner
- Erkrankungen und Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken
- Häufiger Tabak- und Alkoholkonsum
- Ungesunde Ernährungsgewohnheiten
- Familiäre Vorgeschichte von Gebärmutterhalskrebs
- Übergewicht und Adipositas
- Schwaches Immunsystem
Welche Symptome zeigt Gebärmutterhalskrebs?
Im Frühstadium zeigt die Krankheit oft keine Symptome. Mit fortschreitender Erkrankung können Beschwerden wie ein Völlegefühl oder Knoten in der Scheide, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie vaginale Blutungen auftreten. Blutungen können auch während oder nach dem Geschlechtsverkehr sowie in Form von übelriechendem Tropfenblut auftreten.
Bei Tumorausbreitung in die Blase und den Enddarm kann es zu Verstopfung, Urin- oder Stuhlabgang aus der Scheide, blutigem Urin sowie Erweiterungen der Harnleiter und Nieren kommen. Schmerzen in den Beinen, starke Rücken- und Leistenschmerzen können durch Tumorausbreitung an die Beckenwand entstehen.
Weitere Symptome können sein:
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Blutungen und Fleckenbildung nach der Menopause
- Unregelmäßige Blutungen zwischen den Perioden
- Starke Schmerzen in den Geschlechtsorganen
- Müdigkeit und Schwäche
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
Wie wird Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert?
Der große Vorteil von Gebärmutterhalskrebs ist, dass er bei frühzeitiger Erkennung vollständig heilbar ist. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind daher lebenswichtig, um die Krankheit frühzeitig zu entdecken.
Der erste Schritt zur Diagnose ist die ausführliche Befragung der Krankengeschichte, einschließlich Fragen zum ersten Sexualkontakt, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Blutungen während oder nach dem Sex. Danach folgt eine körperliche Untersuchung des Genitalbereichs.
Zur Erkennung abnormaler Zellen wird ein Pap-Abstrich (Zytologie) durchgeführt. Verdächtige Zellen werden biopsiert, um Krebs und dessen Stadium festzustellen. Verschiedene weitere Tests helfen bei der Stadienbestimmung.
Zu diesen Tests gehören die rektovaginale Untersuchung (gleichzeitige Untersuchung von After und Scheide), Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und die Positronen-Emissions-Tomographie (PET).
Wie wird Gebärmutterhalskrebs behandelt?
Die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs erfolgt hauptsächlich durch Operation und Strahlentherapie, abhängig vom Krankheitsverlauf. Strahlentherapie kann in allen Stadien eingesetzt werden, wird jedoch meist im fortgeschrittenen Stadium bevorzugt. Im Frühstadium wird häufiger operiert.
Durch eine Operation werden der Primärtumor am Gebärmutterhals und mögliche Ausbreitungsgebiete entfernt, um die Gesundheit der Patientin wiederherzustellen.